Ton ohne Strom
13. bis 16. Juli und 20. bis 23. Juli 2023 von 17 bis 22 Uhr
Kulturbühne Schaitbergerstraße, und hier geht's zum Flyer
Das Ansbacher Festival für Klima und Kunst
Ton ohne Strom begeistert mit klimafreundlicher Kulturarbeit
Das "Ton ohne Strom" Festival in Ansbach, das vom 13. bis 16. Juli und 20. bis 23. Juli stattfand, war ein Teil des Städtefestivals "Kunst.Klima.Kunst" der Kulturkom-mune STADTKULTUR, dem Netzwerk Bayerischer Städte e.V. und wird diesen Sommer in ca. 20 bayerischen Städten durchgeführt. „Kunst und Klima“ steckt ein Spektrum ab, das vom Kulturklima bis zur Klimakunst reicht. Dabei spielt die Vereinbarkeit von Kultur und Nachhaltigkeit eine große Rolle. Ein zentraler Aspekt bei dieser Veranstaltung ist die klima-neutrale Strombereitstellung. Das gesamte Festival wurde mit Solarstrom betrieben und die Veranstalter stellten den Ressourcenverbrauch sowie die ökologische Transparenz in den Vordergrund. Unter dem Motto "TON OHNE STROM" wurde die Kraft der Kunst ge-nutzt, um das Bewusstsein für Umweltschutz in der Gesellschaft zu stärken. „Gerade die Künste nutzen ihr einzigartiges Potenzial, den Kulturwandel emotional und attraktiv erfahr-bar zu machen“, erklärte Achim Könneke, Würzburger Kulturreferent und erster Vorsitzen-der des Netzwerks STADTKULTUR. Das Festival bewies eindrucksvoll, dass Kunst ein kraft-volles Instrument ist, um den dringend benötigten Bewusstseinswandel für die Transfor-mation zu erneuerbaren Energien in unserer Gesellschaft voranzutreiben.
Eine innovative Lösung für die Energieversorgung
Die Umsetzung erforderte ein durchdachtes Energieversorgungskonzept, das den Strom-bedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen deckte. Eine engagierte Gruppe von Studie-renden des Masterstudiengangs Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Ansbach übernahm diese Herausforderung und setzte ein bemerkenswertes Konzept um. Das innovative Energiekonzept setzte auf eine 11,4 Kilowatt starke Photovoltaikanlage mit insgesamt 28 PV-Modulen, die den gesamten Strombedarf des Festivals zu 100 % durch So-larenergie deckte. Die nachhaltige Energieversorgung des Festivals wurde durch das groß-zügige Sponsoring der PV-Module im Wert von 25.000 € durch die Firma AutarcTech er-möglicht. Die Firma spielte eine maßgebliche Rolle bei der Realisierung der Vision einer grünen Energieversorgung und leistet damit einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels.
Vielfältige musikalische Highlights hinter den Stadtmauern
An acht Tagen präsentierte die Veranstaltung eine Vielfalt an talentierten Künstlern und setzte ein wichtiges Statement für nachhaltige Kultur. Mit Bühnenstrom aus Sonnenlicht verwandelte sich die Kulturbühnen Schaitbergerstrasse in ein grünes Kleinod, hinter den Stadtmauern. Die Besucher konnten bei Live-Musik das einzigartige Ambiente genießen und sich in einem gemütlichen Biergartenflair wohlfühlen. Die AK Blasmusik Triesdorf er-öffnete den Abend mit einem Repertoire von traditionellen bis modernen Märschen und Walzern. Mit Blasmusik aus Berngau begeisterte die Fexer, die kleinste Blaskapelle der Welt. Die Hausmacher Band sorgte mit einer Mischung aus Classic Rock und aktuellen Hits für Stimmung, gefolgt von Restore the Ants, die mit ihrer Darbietung von Indie-Pop bis hin zu Rock das Publikum begeisterten. Die musikalische Bandbreite setzte sich fort mit dem Posaunenensemble und Nachwuchsorchester der Musikschule Ansbach, gefolgt von den talentierten Musikern von Onoldia Brass, AnnaLou und Carl-Friedrich Meyer. Das Duo Erle-danz und Ukkemukke verzauberte das Publikum mit traditioneller irischer Pub-Musik. Der Rangau Volksmusikabend, einschließlich des Konzerts des Hochschulorchesters Ansbach, bildete den gelungenen Abschluss des Festivals.
Ein Festival mit Zukunft
Das Ansbacher Festival „Ton ohne Strom“ zeigte, wie eine nachhaltige Kulturarbeit gelingen kann und wie Veranstaltungen auch ohne traditionellen Strombezug aus fossilen Quellen möglich sind. Das Festival wurde durch die Zusammenarbeit mit der Stadt Ansbach, der Firma AutarcTech, der Hochschule Ansbach und weiteren regionalen Unternehmen wie die Fränkische Landeszeitung, Kultur Forum Ansbach, Respect, Diehl Metering, Sparkasse Ans-bach, Schlagmann Poroton, Shake It, Nixel´s Fränkischer Imbiss und dem Mittelstand-Digital Zentrum Franken sowie der Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht. Die Veranstalter haben gezeigt, dass es mit visionären Ideen und engagierter Zusammenarbeit möglich ist, klimafreundlich Events zu gestalten und damit das Bewusstsein für Umweltschutz in der Gesellschaft weiter zu stärken. Dieses Festi-val wird zweifellos als Inspiration für zukünftige Veranstaltungen dienen, die sich für eine grünere Zukunft einsetzen wollen.
Da Kultur und Kunst immer ein Abbild gesellschaftlicher Prozesse sind, ist eine kritische Reflexion hinsichtlich unserer Lebensweisen gerade hier richtig aufgehoben und ermöglicht, langfristig einen wertschöpfenden Umgang und neue Ideen zu finden. Wir stehen bewusst noch ganz am Anfang dieser Arbeit - Ton ohne Strom wird wachsen und sich mit den Ergebnissen der Vorjahresveranstaltungen weiterentwickeln.
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