PFC-Schaden Katterbach
Im Oktober 2014 wurde im Bereich der US-Liegenschaft „Katterbach Kaserne“ in Ansbach bei orientierenden Untersuchungen am ehemaligen Feuerlöschübungsplatz der Kaserne erhöhte Belastungen des Bodens und des Sickerwassers durch per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) festgestellt. Nachfolgende Untersuchungen zeigten, dass über das Oberflächenentwässerungssystem PFC-belastetes Wasser aus der Kaserne in das Oberflächengewässer Katterbach abfließt. Die Stadt Ansbach ist seither um eine Eindämmung der Ausbreitung der Schadstoffe und eine Sanierung des Schadensherdes bemüht.
Einsichtnahme in das PFC-Gutachten der US-Armee
Die US-Armee hat ihrerseits mehrere Fristen zur Erstellung eines Gutachtens zum PFC-Schaden in Katterbach nicht erfüllen können. Am 30. Januar 2020 wurde das Gutachten dem Ansbacher Stadtrat vorgestellt, eine Freigabe der Informationen für die Öffentlichkeit erfolgte durch die US-Army nicht. Entsprechende Anträge zur Einsichtnahme wurden in der Folge nach dem Bayerischen Umweltinformationsgesetz (BayUIG) behandelt.
Bis zum 31. März 2020 war die US-Armee durch die Stadt Ansbach aufgefordert, eine Stellungnahme hinsichtlich der Zugänglichmachung des PFC-Gutachtens für die Bevölkerung nach den Vorschriften des BayUIG abzugeben. Eine inhaltliche Rückmeldung blieb die US-Seite jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt schuldig. Der Ankündigung vom 11. März 2020 entsprechend hat die Stadt Ansbach nun nach eigenem Ermessen entschieden, welche Inhalte des Gutachtens keine Schutzverletzung öffentlicher Belange darstellen und der Öffentlichkeit und damit auch den Antragstellern zugänglich gemacht werden können.
Die für die Öffentlichkeit freigegebene Fassung des Gutachtens finden Sie hier.
In den letzten Jahren wurde seitens der US-Armee die Sanierungsplanung für das am Standort Katterbach nachgewiesene PFAS-belastete Grundwasser kontinuierlich weiterentwickelt. Mit Gutachten vom 04.07.2023 wurde der Endbericht der Sanierungsplanung vorgelegt. Dieses Gutachten wurde am 05.12.2023 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Grundstückseigentümer in Abstimmung mit den US-Streitkräften in einer Version des ausführenden Ingenieurbüros AECOM zur Veröffentlichung freigegeben. Das übergeordnete Ziel für die geplante hydraulische Grundwassersicherung und die Sanierungsanlagen* am Standort besteht darin, die Migration von PFAS-belastetem Grundwasser nach außen zu verringern und schließlich langfristig die Grundwasserqualität im Katterbach zu verbessern.
*Anmerkung der unteren Bodenschutzbehörde: Bei der Maßnahme handelt es sich um eine vorgezogene Sicherungsmaßnahme, nicht um eine Sanierungsmaßnahme im bodenschutzrechtlichen Sinne. Die entsprechende Formulierung ist auf die Übersetzung aus dem Englischen zurückzuführen.
Die für die Unterrichtung der Öffentlichkeit nach dem BayUIG freigegebene Version finden Sie hier.
Weitere Untersuchungen
Zur weiteren Erkundung des Schadens wurden im Sommer 2021 drei Grundwassermessstellen außerhalb des Kasernengeländes errichtet. Die Dokumentation der dazugehörigen Ergebnisse finden Sie hier.
Im Jahr 2022 wurden drei weitere Grundwassermessstellen außerhalb des Kasernengeländes errichtet. Die Ergebnisse der Untersuchungen finden Sie hier.