Synagoge
Unscheinbar wirkt die Ansbacher Synagoge von außen, doch hinter der Fassade mit den hohen Rundbogenfenstern an der Rosenbadstraße verbirgt sich ein Baudenkmal von hohem Rang: eine in den dunklen Jahren der Nazi-Herrschaft nicht zerstörte barocke Synagoge.
Diese Unscheinbarkeit ist auch bereits vom Markgraf im Jahr 1732 so gewollt. Der damaligen jüdischen Gemeinde in Ansbach erteilte er die Erlaubnis ein eigenes Bethaus zu bauen. Allerdings unter der Bedingung, dass dieses Haus in einem versteckten Winkel der Stadt angesiedelt wird und von außen nicht als jüdisches Bethaus erkennbar ist. Umgesetzt hat dies der Hofbaumeister Leopold Retti mit dem Bau der Synagoge von 1744 bis 1746. Noch heute bietet sich dem Besucher der Zustand wie zur Einweihung. Nach 1746 wurde die Synagoge nur geringfügig umgebaut. Sie überstand die sogenannte „Reichskristallnacht“ im November 1938 unbeschadet und wird seit der Nachkriegszeit als musealer Raum für kulturelle Zwecke genutzt.
Heute gibt es keine jüdische Gemeinde mehr in Ansbach, und die Synagoge ist nur im Rahmen von Führungen und zu speziellen Öffnungszeiten zu besichtigen.