Zentralkläranlage Ansbach: Staatsminister Glauber übergibt Förderbescheid für die vierte Reinigungsstufe
Die Zentralkläranlage Ansbach erhält eine vierte Reinigungsstufe, die Spurenstoffe eliminieren soll. Der Bau der neuen Reinigungsstufe wird vom Freistaat mit rund 6,7 Millionen Euro gefördert. Auf der Kläranlage hat Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber nun den Förderbescheid offiziell übergeben.
„Der Bau der vierten Reinigungsstufe ist ein Meilenstein für die Abwasseraufbereitung der Stadt Ansbach“, fasst Oberbürgermeister Thomas Deffner zusammen. In Zukunft werden die bestehenden mechanischen, chemischen und biologischen Verfahren der Zentralkläranlage um eine Ozonung und einen nachgeschalteten Aktivkohlefilter ergänzt. So werden Spurenstoffe eliminiert, die beispielsweise durch Arzneimittelrückstände, Pflanzenschutzmittel, Biozide oder durch Industriechemikalien freigesetzt werden.
Ansbach nimmt Vorreiterrolle in Bayern ein
„Mit der neuen Reinigungsstufe nehmen wir eine Vorreiterrolle ein und können aktiv zur Gesundheitsförderung sowie zum Schutz von Gewässern, Trinkwassergewinnungsanlagen und damit zum Umweltschutz beitragen“, freut sich Deffner weiter. Vor allem die aquatische Flora und Fauna soll von weiteren Verbesserungen der Wasserqualität profitieren. Als eine von 13 Kläranlagen im Freistaat hat Ansbach nun eine Förderung zum Bau der vierten Reinigungsstufe erhalten, die den Ausbau möglich macht, noch bevor er gesetzlich verpflichtend wird. Insgesamt wird mit Investitionen in Höhe von etwa 14 Millionen Euro gerechnet, wovon die Förderung des Freistaats rund 50 Prozent abdecken soll.
Rund 1,8 Milliarden Kubikmeter fließen jährlich durch die Zentralkläranlage
„Es ist ein starkes Zeichen für die Menschen in Ansbach und der gesamten Region, dass wir als Kommunen bei diesem wichtigen Thema Hand in Hand mit dem Freistaat gehen“, stellt Deffner bei der Übergabe des Förderbescheids durch Staatsminister Glauber heraus. Jährlich werden in der Ansbacher Zentralkläranlage rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser aus der Stadt Ansbach und der Gemeinde Sachsen bei Ansbach gereinigt. Mit dieser Wassermenge könnte man den Großen Brombachsee etwa 13-mal komplett auffüllen. „Der Beschluss zum Bau der vierten Reinigungsstufe zeigt zudem, dass wir in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten maßgebliche Verbesserungen für die Menschen unserer Stadt umsetzen können“, so das Stadtoberhaupt weiter.