Vom Krieg geschädigte Kinder erholen sich in Ansbach
Oberbürgermeister Thomas Deffner hat Kinder und Jugendliche, die vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geschädigt sind, im Ansbacher Stadthaus empfangen. Als erste deutsche Stadt bietet Ansbach vom Krieg betroffenen jungen Menschen einen Erholungsurlaub in Deutschland. Möglich wird das Projekt durch zahlreiche Unterstützer.
20 junge Menschen aus der Stadt Bolhrad in der Region Oblast Odessa verbringen im Juli einen Erholungsurlaub in Ansbach. Viele der Kinder haben Eltern oder Familienangehörige, die selbst an der Front dienen oder bereits im Krieg gefallen sind. Ziel des Aufenthalts in Deutschland ist es, ihnen eine möglichst unbeschwerte Zeit zu bescheren. „Unsere Solidarität mit den Menschen der Ukraine ist ungebrochen. Dass wir als erste Stadt in Deutschland einen solchen Aufenthalt für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine durchführen können, ist ein starkes Zeichen unserer Verbundenheit“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Deffner. „Ganz besonders möchte ich daher allen Unterstützern danken, die dieses Projekt möglich machen“, so das Stadtoberhaupt weiter.
Unterstützer ermöglichen Erholung in Ansbach
Ermöglicht wird der Aufenthalt durch eine großzügige Spende der Sparkassenstiftung. Auch Ehrenbürger Friedrich Hilterhaus unterstützt das Projekt finanziell. Weitere Spenden kommen vom Verein Hilfe in Not e. V., Jonas Frosch, Johannes Liebich und dem Aquella Freizeitbad. Die Unterkunft wird von der Stadt Ansbach bereitgestellt. Das Projekt wird von der Initiative „Europe Prykhystok“ und der Stadt Ansbach organisiert. „Europe Prykhystok“ ist eine Initiative, die sich der Unterstützung kriegsgeschädigter Kinder aus der Ukraine widmet. Sie organisieren Erholungs- und Klassenfahrten und setzen sich für Kooperationen zwischen Städten in ganz Europa und der Ukraine ein. Vermittelt wurde der Kontakt zum Projekt durch den Deutschen Städtetag.
Vielfältiges Aktivitäten und Zeit zum Austausch
Die Gruppe aus Bolhrad ist vom 9. bis zum 22. Juli in Ansbach. Zum Aufenthalt gehört ein umfangreiches Programm. Unter anderem besuchen sie den Altmühlsee, den Tiergarten in Nürnberg, die Teufelshöhle in Pottenstein, die Stadt Rothenburg und den Hesselberg. In Ansbach selbst wird es viele Möglichkeiten geben mit der heimischen Bevölkerung und der ukrainischen Diaspora Kontakte zu knüpfen. Beispielsweise stehen gemeinsame Freibadbesuche mit Jugendlichen des TSV 1860 e. V. und gesellige Abende mit anderen Ukrainern auf dem Programm. Auch wird die Gruppe das Kino in Ansbach besuchen und einen Film in ukrainischer Sprache sehen.