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17.04.2025

Neue Gedenkstele am Zeilberg für Opfer der Zwangsarbeit - Gedenken an Bronislaus Juzwik

„In Ansbach wurden während des Zweiten Weltkriegs mehrere ausländische Zwangsarbeiter von NS-Tätern ermordet, auf diesem Gelände, ehemals ‚Schießstätte Zeilberg‘, erschoss aufgrund eines Standgerichts-Urteils am 16. April 1945 ein Polizeibeamter den damals 26-jährigen polnischen Zwangsarbeiter Bronislaus Juzwik. Der Leichnam des Hingerichteten wurde hier in einem Bombentrichter verscharrt. Die stählerne Stele auf diesem Areal soll als Mahnmal im Blick auf den gnadenlosen Umgang der Nationalsozialisten mit menschlichem Leben dienen und ist dem Andenken aller in Ansbach durch Gewalttaten zu Tode gekommener Zwangsarbeiter gewidmet.“ 

Die Gedenkstele wurde anlässlich des 80. jährigen Todestags von Bronislaus Juzwik nun am Waldspielplatz am Zeilberg enthüllt. Oberbürgermeister Thomas Deffner erinnerte in seine Rede daran, wie wichtig Gedenkstätten sind, da es kaum noch Zeitzeugen gibt. „Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass solche Verbrechen nie wieder geschehen – gerade in der heutigen Zeit! Der Blick in die Vergangenheit hilft, die Mechanismen zu verstehen, die dazu geführt haben und diese in der Gegenwart und vor allem in der Zukunft zu verhindern.“ Er wies anhand von Beispielen aus den Medien daraufhin, dass Antisemitismus und Ausländerhass zu einer Art Normalität geworden ist und diejenigen sich nicht mehr dafür schämen.

Ergänzt wurde die Gedenkstunde von Dr. Frank Fätkenheuer, der das Schicksal von Bronislaus Juzwik vorstellte und auf den menschenverachteten Umgang mit Zwangsarbeitern einging. Domkapitular Dr. Norbert Jung bat unter anderem um den Segen für die getöteten Zwangsarbeiter. Zum Abschluss enthüllten Oberbürgermeister Deffner, Ulrich Rach, Sprecher der Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken, gemeinsam mit dem Künstler Thomas Röthel die Stele. Ihm war es ein persönliches Anliegen auch diese Stele in Anlehnung an den „Schmalen Grad“, der am Martin-Luther-Platz an alle erinnert, die sich zwischen 1933 und 1945 dem verbrecherischen Regime des Nationalsozialisten widersetzten, zu gestalten. Möglich wurde dieses Projekt dank großzügiger Unterstützungen durch die Hilterhaus Stiftung, der Stiftung Vereinigte Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach sowie die Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken e.V..